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Icke Ha$$ler

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701

Montag, 25. Juli 2016, 19:41

An meine...

Schwäbische Nachtigall

Eine Amsel im Gebüsch,
Und ein Liebchen roth und frisch,
Und ein blauer Himmel d'rüber,
Ist mir auf der Welt nichts lieber.

Wunnigliche zarte Maid,
In der holden Maienzeit,
Küssen wollen wir und kosen,
Unter Rosmarin und Rosen.

Willst du nimmer sein die Braut:
Drunten steht ein Kirchlein traut.
Dort ist Alles zahm und friedlich –
Und ein Grab auch ist gemüthlich.

Ludwig Eichrodt


...in ewiger...


Erinnerung

Ich denke dein im trauten Kreis der Freunde,
Ich denke dein in dem Gewühl der Schlacht,
Ich denke dein beim Neidgezisch der Feinde,
Und wenn die Felsenkluft vom Donner kracht.

Ich denke dein im finstern Stadtgewühle
Und in dem Tal, wo nur der Hirte pfeift,
Ich denke dein in sehnsuchtsvoller Stille
Und auf dem Feld, wo schon die Ähre reift.

Ich denke dein, ich sitze oder stehe,
Du schwebst, o Traute, überall um mich
Und, wenn in stiller Schwermut leis ich gehe,
Vergeß ich alles, alles; nur nicht dich.

Annette von Droste-Hülshoff (1797-1848)



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702

Montag, 25. Juli 2016, 20:19

meine güte - ich bin doch noch nicht tot 1fgh1

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703

Montag, 25. Juli 2016, 20:26

Welch ein Glück :D



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704

Dienstag, 26. Juli 2016, 12:26

ich stand einst
neben nem teich voll unken
und wartete auf den göttlichen funken.
doch wie ein blitz
schoss er vorbei -
einerlei.

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705

Mittwoch, 27. Juli 2016, 20:10

Ich bete nicht zu Diesem hier
oder zu Jenen dort
Ich lese kain in Stein gemeißelt
oder gar von Luther gedichtet Wort
Brauche keine alten
oder neu'n Propheten
keine Engel, keine Teufel
keine Hölle, keinen Garten Eden
Brauche keine Tora oder Bibel
denn von Mekka bis nach Tibet
ergötz ich mich weder an
vorgeschriebenem Falsch
noch an verbotenem Richtig
Oh ähM Gott...
Doch meinen Glauben, meine Liebe
und meinen muttergef... ...feudelten Witz
dessen bin ich mir gewiss
lass ich mir nicht nehmen
und nehme ihn auch mit
ins Grab :D



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706

Donnerstag, 28. Juli 2016, 07:46

o baby, THAT'S DEEP

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707

Donnerstag, 28. Juli 2016, 10:39

lasst uns als menschen leben
in dieser kurzen spanne die uns zugemessen ist.
lasst frieden herrschen
und einigkeit und freiheit.
verbannt die dämonen aus euren herzen.
wem dienen sie?
lasst ausgleich euer ziel sein
nichts anderes.

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708

Donnerstag, 28. Juli 2016, 15:08

Du bist...

Hier bin ich
und wache auf
Du liegst neben mir
Ich stehe auf
Milch macht müde Männer munter
Frisches Obst und 'ne extra Portion Schoki
Boo shakes booty
Boo is here
Dusche an, Dusche aus
Zähne putzen, Haare machen
Du bist hier
Shorts, Shirt, Hose, Hemd
Ruck-Zuck, zupf-zupf,
guckst wie schmuck, grinst
Du bist hier
Ein Spritzer Eau de Dings
Ein letzter Blick ins Glas, check
und Kuss, denn ich muss
los, aber du bist hier
Tür auf, Tür zu
Tür auf, Tür zu
Zündung, Motor, Mukke
Du sitzt neben mir
Beatz rein, Autobahn
200 Km/h freestylen, wie auf Wahn
1000 Verse nur für dich
Du hörst sie an
Du bist hier
Alltag, Freitag oder Montag
Selbst ein Scheißtag wird zur Wohltat
denn du bist ja hier
Wo wir auch sind
Was auch passiert
Du bist immer bei mir

...hier



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709

Donnerstag, 4. August 2016, 10:28

nähe des geliebten

ich denke dein, wenn mir der sonne schimmer
vom meere strahlt;
ich denke dein, wenn sich des mondes flimmer
In quellen malt.

ich sehe dich, wenn auf dem fernen wege
der staub sich hebt;
in tiefer nacht, wenn auf dem schmalen stege
der wandrer bebt.

ich höre dich, wenn dort mit dumpfem rauschen
die welle steigt.
im stillen haine geh' ich oft zu lauschen,
wenn alles schweigt.

ich bin bei dir; du seist auch noch so ferne,
du bist mir nah!
die sonne sinkt, bald leuchten mir die sterne.
o, wärst du da!

(johann wolfgang von goethe)

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710

Montag, 8. August 2016, 18:31

Nähe der Fernen

Oft bei Tage möcht' ich weinen,
Daß ich dir so ferne bin,
Seh' ich weit die Sonne scheinen
Über Berg und Tale hin.

Aber kommt die Nacht gegangen,
Hehr und mild, mit leisem Schritt,
Nimmt der Tag die hohen, langen
Berg und Täler alle mit.

Und die Erde ist verschwunden,
Nur der Himmel ist noch da;
Alles Ferne ist verbunden,
Alles Liebe ist sich nah.

Und ich fühle ganz den Segen
Deiner Näh' in stiller Lust;
Und mir ist, als ob wir lägen
Beid' an einer Mutter Brust.


Ludwig Pfau 1821-1894



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711

Dienstag, 9. August 2016, 20:49

Wie Dir, so mir

Wie Dir geschah, so solls auch mir geschehn,
Nur wo Du hinkamst, will auch ich hingehn:
Ich will ins Licht nur, wirst im Licht Du sein,
Bist Du in Nacht, so will ich in die Nacht,
Bist Du in Pein, so will ich in die Pein.
Von Dir getrennt hab ich mich nie gedacht,
Zu Dir, zu Dir will ich allein, allein!

(Justinus Kerner)

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712

Freitag, 12. August 2016, 21:53

I ch denk an dich die ganze zeit
C hamäleon - war dein weg weit?
K ein fluss, kein berg der hält dich auf
E rklimm ihn, komm zu mir herauf.

was für eine gedichtform ist das? richtig - ein akrostichon :D

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713

Sonntag, 14. August 2016, 19:26

IN DIR DIE ERDE

Kleine
Rose,
Röschen
In diesen Zeiten,
Klein und nackt,
Es scheint mir,
Als ob du passen würdest
In eine meiner Hände,
Als ob ich dich falten könnte
Und dich tragen zu meinem Mund,
Aber
Plötzlich
Meine Füße berühren deine Füße
Und mein Mund deine Lippen:
Du bist gewachsen,
Deine Schultern steigen wie zwei Hügel,
Deine Brüste wandern über meine Brust,
Meinem Arm kaum es gelingt, den dünnen einzukreisen,
Den schmalen Neumond deiner Taille:
In der Liebe hast du dich wie Meereswasser gelöst:
Ich kann es kaum messen mit des Himmels geräumigsten Augen
Und ich beuge mich mit dem Mund, die Erde zu küssen.

pablo neruda

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714

Dienstag, 16. August 2016, 18:17

Leben ohne...

Zwei Jahre war ich Deine Braut
und hab Dir grenzenlos vertraut.
Das war mein ganzes Malheur.
Nun sitz ich da mit der l'Amour,
doch kommst Du sicher mon retour.
Weil ich auf eins immer schwör.

Leben ohne Liebe kannst Du nicht,
wenn man auch den Himmel Dir verspricht.
Alles kannst Du haben
und hast doch keine Ruh,
denn ein bißchen Liebe gehört nun mal dazu.

Wär's auch nur 'ne kleine Sympathie,
doch ganz ohne Liebe geht es nie.
Zehn mal eher kannst Du entbehren
Luft und Licht, aber leben ohne Liebe nicht.


Marlene D. aus B. :love:



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715

Dienstag, 16. August 2016, 18:56

omg, marlene - das war jetzt wirklich krottenschlecht ;(

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716

Mittwoch, 24. August 2016, 19:48

Die Ruh

Du bist die Ruh'
Der Friede mild,
Die Sehnsucht du
Und was sie stillt.

Ich weihe dir
Voll Lust und Schmerz
Zur Wohnung hier
Mein Aug' und Herz.

Kehr' ein bei mir,
Und schließe du
Still hinter dir
Die Pforten zu.

Treib andern Schmerz
Aus dieser Brust!
Voll sei dies Herz
Von deiner Lust.

Dies Augenzelt
Von deinem Glanz
Allein erhellt,
O füll' es ganz.

- friedrich rückert -

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717

Donnerstag, 1. September 2016, 20:37

“Last Letter” by Ted Hughes
What happened that night? Your final night.
Double, treble exposure
Over everything. Late afternoon, Friday,
My last sight of you alive.
Burning your letter to me, in the ashtray,
With that strange smile. Had I bungled your plan?
Had it surprised me sooner than you purposed?
Had I rushed it back to you too promptly?
One hour later—-you would have been gone
Where I could not have traced you.
I would have turned from your locked red door
That nobody would open
Still holding your letter,
A thunderbolt that could not earth itself.
That would have been electric shock treatment
For me.
Repeated over and over, all weekend,
As often as I read it, or thought of it.
That would have remade my brains, and my life.
The treatment that you planned needed some time.
I cannot imagine
How I would have got through that weekend.
I cannot imagine. Had you plotted it all?

Your note reached me too soon—-that same day,
Friday afternoon, posted in the morning.
The prevalent devils expedited it.
That was one more straw of ill-luck
Drawn against you by the Post-Office
And added to your load. I moved fast,
Through the snow-blue, February, London twilight.
Wept with relief when you opened the door.
A huddle of riddles in solution. Precocious tears
That failed to interpret to me, failed to divulge
Their real import. But what did you say
Over the smoking shards of that letter
So carefully annihilated, so calmly,
That let me release you, and leave you
To blow its ashes off your plan—-off the ashtray
Against which you would lean for me to read
The Doctor’s phone-number.
My escape
Had become such a hunted thing
Sleepless, hopeless, all its dreams exhausted,
Only wanting to be recaptured, only
Wanting to drop, out of its vacuum.
Two days of dangling nothing. Two days gratis.
Two days in no calendar, but stolen
From no world,
Beyond actuality, feeling, or name.

My love-life grabbed it. My numbed love-life
With its two mad needles,
Embroidering their rose, piercing and tugging
At their tapestry, their bloody tattoo
Somewhere behind my navel,
Treading that morass of emblazon,
Two mad needles, criss-crossing their stitches,
Selecting among my nerves
For their colours, refashioning me
Inside my own skin, each refashioning the other
With their self-caricatures,

Their obsessed in and out. Two women
Each with her needle.

That night
My dellarobbia Susan. I moved
With the circumspection
Of a flame in a fuse. My whole fury
Was an abandoned effort to blow up
The old globe where shadows bent over
My telltale track of ashes. I raced
From and from, face backwards, a film reversed,
Towards what? We went to Rugby St
Where you and I began.
Why did we go there? Of all places
Why did we go there? Perversity
In the artistry of our fate
Adjusted its refinements for you, for me
And for Susan. Solitaire
Played by the Minotaur of that maze
Even included Helen, in the ground-floor flat.
You had noted her—-a girl for a story.
You never met her. Few ever met her,
Except across the ears and raving mask
Of her Alsatian. You had not even glimpsed her.
You had only recoiled
When her demented animal crashed its weight
Against her door, as we slipped through the hallway;
And heard it choking on infinite German hatred.

That Sunday night she eased her door open
Its few permitted inches.
Susan greeted the black eyes, the unhappy
Overweight, lovely face, that peeped out
Across the little chain. The door closed.
We heard her consoling her jailor
Inside her cell, its kennel, where, days later,
She gassed her ferocious kupo, and herself.

Susan and I spent that night
In our wedding bed. I had not seen it
Since we lay there on our wedding day.
I did not take her back to my own bed.
It had occurred to me, your weekend over,
You might appear—-a surprise visitation.
Did you appear, to tap at my dark window?
So I stayed with Susan, hiding from you,
In our own wedding bed—-the same from which
Within three years she would be taken to die
In that same hospital where, within twelve hours,
I would find you dead.
Monday morning
I drove her to work, in the City,
Then parked my van North of Euston Road
And returned to where my telephone waited.

What happened that night, inside your hours,
Is as unknown as if it never happened.
What accumulation of your whole life,
Like effort unconscious, like birth
Pushing through the membrane of each slow second
Into the next, happened
Only as if it could not happen,
As if it was not happening. How often
Did the phone ring there in my empty room,
You hearing the ring in your receiver—-
At both ends the fading memory
Of a telephone ringing, in a brain
As if already dead. I count
How often you walked to the phone-booth
At the bottom of St George’s terrace.
You are there whenever I look, just turning
Out of Fitzroy Road, crossing over
Between the heaped up banks of dirty sugar.
In your long black coat,
With your plait coiled up at the back of your hair
You walk unable to move, or wake, and are
Already nobody walking
Walking by the railings under Primrose Hill
Towards the phone booth that can never be reached.
Before midnight. After midnight. Again.
Again. Again. And, near dawn, again.

At what position of the hands on my watch-face
Did your last attempt,
Already deeply past
My being able to hear it, shake the pillow
Of that empty bed? A last time
Lightly touch at my books, and my papers?
By the time I got there my phone was asleep.
The pillow innocent. My room slept,
Already filled with the snowlit morning light.
I lit my fire. I had got out my papers.
And I had started to write when the telephone
Jerked awake, in a jabbering alarm,
Remembering everything. It recovered in my hand.
Then a voice like a selected weapon
Or a measured injection,
Coolly delivered its four words
Deep into my ear: ‘Your wife is dead.’

Heavy...



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718

Sonntag, 4. September 2016, 09:27

Gepriesen sei der Tag, der Mond, das Jahr,
die Jahr- und Tageszeit, der Augenblick,
das schöne Land, der Ort, da mein Geschick
sich unterwarf ein schönes Augenpaar.

Gepriesen sei die erste süße Qual
der Strahlen ihres Blicks, die mich bezwangen,
die Pfeile Amors, die mein Herz durchdrangen,
die Herzenswunden tief und ohne Zahl.

Gepriesen sei’n die Stimmen, die im Leeren
verhallten, nach ihr rufend, dort und hier,
das Seufzen, Weinen, Bitten und Begehren,

gepriesen seien Feder und Papier,
die ihren Ruhm verkünden und die schweren
Gedanken, die ihr nah sind, einzig ihr.

Francesco Petrarca

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719

Dienstag, 6. September 2016, 08:11

| Martin Kippenberger, aus: 19 Gedichte… |
von gegenwartsgerade


Natürlich kann man Blumen kaufen
Aber vielleicht für eine Frau
die auf dem Weg nach Hause liegt
dann brauchen sie die Blumen
nicht so lange zu tragen

Ob Sommer,
Winter,
Oder Schnee,
die Tochter von Jimmy Carter
ist sehr geil

Die Frau, die trägt Ohrringe.
Der Busfahrer auch.
es wäre gescheiter
das Leben ginge weiter.

Nie mehr murren
niemals klagen
einfach dummstellen
denn Fragen schaden

Heute denken
morgen fertig.

Der Tag war lang
was er nicht wußte
deswegen war er sauer
daß er aufstehen mußte

Wer die Vergangenheit nicht auf
die Reihe kricht,
+ das moderne Leben
schon lange nicht,
der sollte x nach Honolulu fahrn,
+ sich + anderen
die Zeit ersparn.


Schlecht kopierte Quelle, doch welch einmalig sprudelnder Quellgeist :love:



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720

Dienstag, 6. September 2016, 11:45

Hymne an die geistige Schönheit - Percy Bysshe Shelley

Der Schatten einer unsichtbaren Macht
Umwaltet hehr uns, ob kein Aug' ihn sieht;
So rasch entgleitend, wie der West entflieht,
Der Blum' auf Blume seinen Gruß gebracht.
Wie Mondlicht flimmernd glänzt durch eines Tannichts Nacht,
Fällt er mit unbeständ'gem Licht
Auf Menschenherz und Angesicht;
Wie Abendroth und stilles Abendlied,
Wie sterndurchblitzter Wolkenflaum,
Verklungnen Liedes Echotraum,
Wie alles Holde, das uns lieb,
Und lieber noch, weil es Geheimniß blieb. –

O Geist der Schönheit, der mit deinem Strahl
Du Alles heiligst, drauf dein Schimmer fällt,
Wohin entflohst du aus der Menschenwelt?
Weshalb entschwindest du, und lässest fahl
Und öde unser Reich, dies dunkle Thränenthal?
Frag, warum nicht das Sonnenlicht
Sich stets in Regentropfen bricht;
Frag, warum Etwas, das einst war, zerfällt;
Warum Geburt und Tod und Schrecken
Die Erde so mit Graun bedecken;
Warum der Mensch ohn' Unterlaß
So reich an Kleinmuth, Hoffnung, Lieb' und Haß?

Kein Mund aus höhrer Welt, der, uns zu geben
Die Antwort solchen Fragen je verheißt!
So sind die Namen »Himmel«, »Dämon«, »Geist«
Denkmale nur von unsrem eitlen Streben;
Beschwörungsworte, die den Schleier nimmer heben.
Und Alles, was wir hören, sehn,
In Nacht und Zweifel lassen stehn.
Dein Licht nur, wie die Klänge, die entreißt
Der Nachtwind den verstummten Saiten,
Wie Nebel, die das Feld durchgleiten,
Wie Mondlicht auf der Wellen Saum,
Giebt Reiz und Wirklichkeit des Lebens Traum.

Selbstachtung, Lieb' und Hoffnung gehn und kommen,
Wie Wolken, unstät schweifend immerdar.
Unsterblich wär' der Mensch, allmächtig gar,
Wenn du, von hehrer Wunderpracht entglommen,
Für ewig deinen Sitz in seiner Brust genommen.
Du Bote jener heil'gen Gluthen,
Die Liebender Gefühl durchfluthen;
Du, der seit je dem Geiste Nahrung war,
Wie sich am Dunkel nährt das Licht;
Entfliehe wie dein Schatten nicht,
Daß nicht das Grab sei, wie das Leid
Und Leben, eine finstre Wirklichkeit!

Als ich ein Kind war, wollt' ich Geister sehn,
Durchforschend ängstlich Keller und Ruinen,
Und Wälder, die vom Sternenlicht beschienen –
Kein Todter wollte, ach! mir Rede stehn.
Die Popanznamen rief ich an mit heißem Flehn:
Nicht Einer kam und brach den Baun!
Doch als ich brütend übersann
Des Lebens Loos mit wehmuthernsten Mienen,
Im Lenz, wo Alles, was da lebt,
In Liedern und in Blüthen webt,
Umfing dein Schatten plötzlich mich –
Die Hände faltend, jauchzt' ich brünstiglich!

Ich schwor, für ewig meine Kraft zu weihn,
Dir und dem Deinen – Hielt ich nicht den Schwur?
Ruf' ich doch jetzt pochenden Herzens nur
Viel' Traumgebilde aus des Busens Schrein,
Darin sie schliefen, auf; sie haben still und rein,
Von Eifer oder Lieb' entfacht,
Die neidische Nacht mit mir durchwacht;
Denn nie erglänzte mir der Freude Spur,
Als in der Hoffnung, daß der Welt
Durch dich einst jede Kette fällt,
Daß du, o hehre Lieblichkeit,
Uns spendest, was kein Gott zu künden leiht.

Der Tag wird ernster, klarer, wenn der Brand
Des Mittags schied; ein sel'ger Friede ruht
Im Herbst, ein Glanz in seiner Lüfte Fluth,
Wie ihn der Sommer nimmermehr gekannt,
Als sei aus dessen Reich er allezeit verbannt.
O, möge so dein machtvoll Weben,
Das schon verschönt mein Jugendleben,
Auch fürder schenken seines Friedens Gut
Mir, der in Andacht dich verehrt,
Und jede Form, die du verklärt,
O holder Geist, der mich getrieben
Zu fürchten dich, und alle Welt zu lieben!

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