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Icke Ha$$ler

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Samstag, 16. April 2016, 08:27



Chanie Gorkin, Brooklyn



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Sonntag, 17. April 2016, 13:06

Hüt' dich vor dem schlauen Kind^^ - herrlich!!

An dem Feuer saß das Kind,
Amor, Amor,
Und war blind;
Mit dem kleinen Flügel fächelt
In die Flamme er und lächelt,
Fächle, lächle, schlaues Kind!
Ach, der Flügel brennt dem Kind,
Amor, Amor
Läuft geschwind!
»O, wie mich die Glut durchpeinet!«
Flügelschlagend laut er weinet,
In der Hirtin Schoß entrinnt
Hülfeschreind das schlaue Kind.
Und die Hirtin hilft dem Kind
Amor, Amor,
Bös und blind.
Hirtin, sieh, dein Herz entbrennet,
Hast den Schelm du nicht gekennet?
Sieh, die Flamme wächst geschwind,
Hüt' dich vor dem schlauen Kind!

Clemens Brentano



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Samstag, 23. April 2016, 15:58

An Anna Blume

Oh Du, Geliebte meiner 27 Sinne, ich liebe Dir!
Du, Deiner; Dich Dir, ich Dir, Du mir, - - - - wir?
Das gehört beiläufig nicht hierher!

Wer bist Du , ungezähltes Frauenzimmer, Du bist, bist Du?
Die Leute sagen, Du wärest.
Laß sie sagen, sie wissen nicht, wie der Kirchturm steht.

Du trägst den Hut auf Deinen Füßen und wanderst auf die
Hände,
auf den Händen wanderst Du.

Halloh, Deine roten Kleider, in weiße Falten zersägst,
Rot liebe ich, Anna Blume, rot liebe ich Dir.
Du, Deiner, Dich Dir, ich Dir, Du mir, - - - - - wir?
Das gehört beiläufig in die kalte Glut!
Anna Blume, rote Anna Blume, wie sagen die Leute?

Preisfrage:
1.) Anna Blume hat ein Vogel,
2.) Anna Blume ist rot.
3.) Welche Farbe hat der Vogel.

Blau ist die Farbe Deines gelben Haares,
Rot ist die Farbe Deines grünen Vogels.
Du schlichtes Mädchen im Alltagskleid,
Du liebes grünes Tier, ich liebe Dir!
Du Deiner Dich Dir, ich Dir, Du mir, - - - - wir!
Das gehört beiläufig in die - - - Glutenkiste.

Anna Blume, Anna, A - - - - N - - - -N- - - - -A!
Ich träufle Deinen Namen.
Dein Name tropft wie weiches Rindertalg.

Weißt Du es Anna, weißt Du es schon,
Man kann Dich auch von hinten lesen.
Und Du, Du Herrlichste von allen,
Du bist von hinten und von vorne:
A - - - - - - N - - - - - N - - - - - -A.
Rindertalg träufelt STREICHELN über meinen Rücken.
Anna Blume,
Du tropfes Tier,
Ich - - - - - - - liebe - - - - - - - Dir!


kurt schwitters um 1919

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Montag, 25. April 2016, 17:34

Du machtest mich endlos –
so ist dein Belieben.
Dies schwache Gefäß
leertest du wieder und wieder
und fülltest es immer mit neuem Leben.

Du trugst diese kleine Rohrflöte
über Hügel und Täler
und hauchtest durch sie
ewig neue Melodien.

Bei dem unsterblichen Druck deiner Hände
verliert mein kleines Herz
seine Grenze in Freude
und gebiert unaussprechliche Worte.

Deine unendlichen Gaben
empfange ich nur
auf diesen meinen sehr kleinen Händen.
Zeitalter vergehn
und immer gießest du aus,
und immer ist Raum,
um erfüllt zu werden.

- tagore -

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Montag, 25. April 2016, 19:45

Nossis (um 300 v. Chr.) griechische Dichterin


Süßer denn alles ist Liebe, und über Lieb' ist auf Erden
Nichts; auch Honig und Meth reizet den Gaumen mir nicht.

So spricht Nossis, doch wen nicht Cypria liebte, der kennet
Ihre Rosen auch nicht, weiß nicht, wie lieblich sie blühn.



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Samstag, 30. April 2016, 16:44

Für mein schwäbisches Röslein

Dornröschen

O Röslein, schön und jugendlich,
Auf deinem Dornenreise!
Gleich einer Biene schwebt um dich
Mein Lied und flüstert leise:

Ich liebe dich mit Weh und Lust,
Du Blume meiner Schmerzen!
Die Rose trag ich an der Brust
Und ach! den Dorn im Herzen.

Ludwig Pfau
(1831 - 1894), deutscher Schriftsteller



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Sonntag, 1. Mai 2016, 09:40

weh mir
was habe ich getan?
ich gab ihm meinen duft
er nahm ihn gerne an.
ich gab ihm meine blüte
auf das er sie behüte.
dann gab ich ihm das dornenreis
und er ging fort
wohin? wer weiss?

ich armes röslein klein
wollt nur geliebet sein.

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Sonntag, 1. Mai 2016, 14:36

Gordon Bleu

Ick saß vergnüglich bei Wein und Weib
nährte Seele, nährte Leib
Auf einmal fuhr es mir durchs Herz
Ein sonderbar pikanter Schmerz.

Ick schob Weib und Wein beiseit
Und winkte des großen Hügel Einsamkeit
Und wusste wohl, was nicht gewusst:
Der Schmerz ist Herr und Sklavin ist die Lust.

Daraufhin ick mich besann
Dass der Hügel mich mal kann
Und so lauschte ick jespannt
Voluptas' lieblich' Gesang.

So manch ein Gescheiter vernahm
Nur das Lied der Loreley
Der Blaue Reiter aber, der da kam
Den Duft der Blauen Akelei.

Mit breitem Schmeili
Nach Wilhelm Busch
'nem Roten Kullermann und einem Kuss
Von Amor für Psyche und... Schluss!



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Sonntag, 1. Mai 2016, 15:48

"in working" sagt man jeden tag
wenn ein'n der chef recht gerne mag.
doch tut der ein'n gern korrigieren
er sagt "in work" - was für manieren
so drück ich meinen "edit"-button
wie wir's ja schon des öfter'n hatten
geh raus und stell mich in den schatten
betrachte halb vermorschte latten
die einstmals ein gebäude hielten
auch wenn die hausbesitzer schielten
und denk unwillig vor mich hin
"wo steckt in diesem ding der sinn?"

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Sonntag, 1. Mai 2016, 15:54

momentan in arbeit: das epochale werk "lambrusco mit eugenio am nachmittag".

don't miss it !!!!

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Sonntag, 1. Mai 2016, 18:20

ich dachte, ich bekomm heut noch was zurück...
aber der werte herr braucht ja stunden um seinen bleistift zu spitzen ;(

womit wir wieder beim "lambrusco mit eugenio am nachmittag" wären. das wird der burner - mindestens 600 seiten voller DS&R - da können die 50 shades of grey glatt einpacken.

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652

Sonntag, 1. Mai 2016, 19:30

Du bist
Schatten und Sonne
Naturgewalt
Wunder
Ebbe und Flut
Mein ein und Alles
Bleib
Für immer



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653

Dienstag, 10. Mai 2016, 18:38

Sonett 116

Nichts kann den Bund zwei treuer Herzen hindern,
Die wahrhaft gleichgestimmt. Lieb' ist nicht Liebe,
Die Trennung oder Wechsel könnte mindern,
Die nicht unwandelbar im Wandel bliebe.

O nein! Sie ist ein ewig festes Ziel,
Das unerschüttert bleibt in Sturm und Wogen,
Ein Stern für jeder irren Barke Kiel, –
Kein Höhenmaß hat seinen Werth erwogen.

Lieb' ist kein Narr der Zeit, ob Rosenmunde
Und Wangen auch verblühn im Lauf der Zeit –
Sie aber wechselt nicht mit Tag und Stunde,
Ihr Ziel ist endlos, wie die Ewigkeit.

Wenn dies bei mir als Irrthum sich ergiebt,
So schrieb ich nie, hat nie ein Mann geliebt.

William Shakespeare

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654

Mittwoch, 11. Mai 2016, 10:38

Kunst der Liebe

Alles – also in den Sternen
Steht's von Götterhand geschrieben –
Alles muß der Mensch erst lernen,
Alles – auch sogar zu lieben.

Jüngling, dem die braunen Haare
Dicht und voll die Stirn umwehen,
Glaube nicht, die echte, wahre
Kunst der Liebe zu verstehen!

Ziellos, ohne Mast und Steuer,
Taumelst du, ein Spiel der Wogen,
Blitze sind dein ganzes Feuer –
Und ein Blitz ist rasch verflogen.

Doch wie aus der Erde Schlünden
Rastlos strömen ew'ge Fluten,
Also, nimmer zu ergründen,
Sind des Mannes treue Gluten.

Wie das Weltmeer sonder Ende
Um die Erde sich ergossen,
Also halten Herz und Hände
Die Geliebte fest umschlossen.

Herrlich ist's, in Fesseln schlagen
Eine Seele, die uns eigen;
Doch im Dulden, im Entsagen
Wird sich echte Liebe zeigen.

Jünglingsherz, du kannst nur stürmen
Keck wie Phaeton zur Sonne;
Die Geliebte treu zu schirmen,
Ist des Mannes höchste Wonne.

Hangend an dem süßen Munde,
Ohne Grollen, ohne Zagen,
Ruhig harret er der Stunde,
Die ihr Auge ihm wird sagen.

Weiß er doch, daß nie auf Erden,
Wie er ringe, nie und nimmer,
Frauenhuld verdient kann werden,
Freie Gabe bleibt sie immer.

Jünglingsliebe muß sich nähren,
Oder ach, sie bricht zusammen;
Das Verweigern, das gewähren
Schüret gleich des Mannes Flammen.

Aber wenn die Spröde mälig
Schmilzt in lächelndem Erbarmen,
O wie hält er dann so selig,
Hält sie fest in starken Armen! –

Liebste, der die ersten Gluten
Meines Herzens ehmals brannten,
Sieh die Götter, sieh die guten,
Wie sie es so gnädig wandten!

Glühend liebte dich der Knabe,
Ach, und machte doch dir Schmerzen;
Wandellos nun bis zum Grabe
Ruhst dem Manne du am Herzen!


Robert Eduard Prutz, 1816-1872



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655

Mittwoch, 11. Mai 2016, 18:02

WAHNSINN ODER LIEBE?

Fällt Nacht auf mich hernieder? oder fühl ich
Das Fluten deines schwarzen Haares? Ist es
Der Mond, der scheint, oder dein süßes Antlitz?

Seh ich ein Blatt der lieblichen Narzisse
Oder dein Augenlid? Seh ich das Leuchten
Von Hagelkörnern oder deine Zähne?

Erheben sich auf deiner Brust zwei Hügel,
Von Elfenbein, - oder erblickt mein Auge
Die Fülle deines Busens? Ist es Flugsand,

Was unter deiner Kleidung sich bewegt,
Oder das Schwellen deiner jungen Hüften?
Wenn du erkennen könntest, wie ich leide

Um deinetwillen, Schrecken würde dich
Erfassen, und du würdest staunend fragen:
"Erfüllt ihn Wahnsinn oder Liebesglut?"

Wenn jemand, der in deiner Nähe war,
Sich mir gesellt, so atm' ich mit Entzücken
Den feinen Duft auf, der mich an Muskat

Gemahnt und den er mit sich führt von dir
Als wie ein Grüßen. Und mit flehender Stimme
Sprech ich zu ihm, der mich so glücklich macht:

"Du hast die Liebesglut in mir vermehrt,
Vermehre jetzt die Worte deines Mundes
Und sprich mir lange, lange, lang von ihr!"

KALIF YAZID IBN MOAUJA (gest. 683)

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656

Montag, 16. Mai 2016, 11:31

Auszug: UNTER DEM MiLCHWALD / Dylan Thomas

Junge Mädchen liegen weich gebettet
oder gleiten in ihren Träumen,
mit Ringen und Ausstattung,
von Glühwürmchen brautumjungfert,
durch die gewölbten Schiffe des orgelspielenden Waldes.

Die Burschen haben polternde Abendträume
von den bockstößigen Viehhöfen der Nacht
und der fröhlichen seeräubergrölenden See.
Die Kohlenstatuen der Pferde schlafen auf dem Feld
und die Hunde im nassdurchschnauzten Hof.

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657

Mittwoch, 25. Mai 2016, 14:41

La belle dame sans merci

O what can ail thee, knight-at-arms,
Alone and palely loitering?
The sedge has withered from the lake,
And no birds sing.

O what can ail thee, knight-at-arms,
So haggard and so woe-begone?
The squirrel’s granary is full,
And the harvest’s done.

I see a lily on thy brow,
With anguish moist and fever-dew,
And on thy cheeks a fading rose
Fast withereth too.

I met a lady in the meads,
Full beautiful—a faery’s child,
Her hair was long, her foot was light,
And her eyes were wild.

I made a garland for her head,
And bracelets too, and fragrant zone;
She looked at me as she did love,
And made sweet moan

I set her on my pacing steed,
And nothing else saw all day long,
For sidelong would she bend, and sing
A faery’s song.

She found me roots of relish sweet,
And honey wild, and manna-dew,
And sure in language strange she said—
‘I love thee true’.

She took me to her Elfin grot,
And there she wept and sighed full sore,
And there I shut her wild wild eyes
With kisses four.

And there she lullèd me asleep,
And there I dreamed—Ah! woe betide!—
The latest dream I ever dreamt
On the cold hill side.

I saw pale kings and princes too,
Pale warriors, death-pale were they all;
They cried—‘La Belle Dame sans Merci
Thee hath in thrall!’

I saw their starved lips in the gloam,
With horrid warning gapèd wide,
And I awoke and found me here,
On the cold hill’s side.

And this is why I sojourn here,
Alone and palely loitering,
Though the sedge is withered from the lake,
And no birds sing.


John Keats - 4 @BabytigerMax: :D & @ultraviolet: :love:



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658

Mittwoch, 25. Mai 2016, 16:31

why do you mourn, o forlorn knight
for i have done no harm.
you took me on your galant steed
and held me in your arm.
i dreamed of kisses in the night
and dreamed of four and one
but when the morning came so bright
i noticed you were gone.

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Donnerstag, 26. Mai 2016, 08:50

An meine mir nie welke Blueme

Mit einem gemalten Band


Kleine Blumen, kleine Blätter
Streuen mir mit leichter Hand
Gute junge Frühlingsgötter
Tändelnd auf ein luftig Band.

Zephyr, nimm's auf deine Flügel,
Schling's um meiner Liebsten Kleid!
Und so tritt sie vor den Spiegel
All in ihrer Munterkeit,

Sieht mit Rosen sich umgeben,
Selbst wie eine Rose jung.
Einen Blick, geliebtes Leben!
Und ich bin belohnt genung.

Fühle, was dies Herz empfindet,
Reiche frei mir deine Hand,
Und das Band, das uns verbindet,
Sei kein schwaches Rosenband!


Wer sonst: Master of Ceremonies G.O.E.T.H.E. for the MIstress of Ceremonies U.L.T.R.A. :love: 8)



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Montag, 30. Mai 2016, 19:55

klabund - Die Carmagnole (1792)

nach dem Französischen

Was will das Proletariat?
Dass keiner zu herrschen hat!
Kein Herr soll befehlen,
Kein Knecht sei zu quälen,
Freiheit! Gleichheit! allen Seelen!
Vorwärts, Brüder, zur Revolution!
Kaltes Blut, heisser Mut!
Vorwärts, es wird gehn,
Wenn wir getreu zusammenstehn.

Was will das Proletariat?
Sich endlich fressen satt.
Nicht mit knurrendem Magen
Für feiste Wänste sich schlagen,
Für sich selbst was wagen.

Was will das Proletariat?
Dass keiner mehr dien als Soldat.
Ewigen Frieden wollen wir
Und die Kugel dem Offizier.
Will leben. Bin Mensch. Kein Hundetier.

Was will das Proletariat?
Für den Bauern Acker und Saat.
Nicht Gutsherr noch Gendarm,
Die machen ihn ärmer als arm.
Land für alle! Alarm! Alarm!

Was will das Proletariat?
Weder Eigentum noch Staat!
Die Tyrannei zu Falle!
Die Erde für alle!
Den Himmel für alle!
Vorwärts, Brüder, zur Revolution!
Kaltes Blut, heisser Mut!
Vorwärts, es wird gehn,
Wenn wir getreu zusammenstehn.

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