Zum Vollpfosten heisst die düstere Kneipe in der schlecht beleuchteten Hafengasse.
Es giesst in den Strömen und der Wind peitscht brutal durch das Hafenviertel. Das schmiedeeiserne Schild mit dem Krug, das vor Urzeiten eimal Farbe gesehen hat, kreischt in den ungeölten Angeln.
Durch die Fensterscheibe, dringt der Schein flackernden Lichtes, dass der Wirt Vollpfosten gerade in der verrussten Petroleumlaterne auf der hölzernen Theke entzündet hat.
Missmutig vor sich hinbrummelnd, entzündet Vollpfosten, der den Zenit des Lebens offenbar schon schon leicht überschritten hat, auch die halbabgebrannten Kerzen auf den wenigen Tischen seines Etablissements.
Das fast verbrauchte Streichholz reicht gerade noch, um den Rest seines verloschenen Zigarettenstummels für die letzten zwei Züge zu entfachen, bevor die Hitze zwischen Daumen und Zeigefinger unerträglich wird.
Na, dann wolln wir doch mal sehen, was heute wieder für Gäste hier hereinschauen, murmelt Vollpfosten und schmeisst das abgebrannte Streichholz in den noch halbvollen Aschenbecher der gestrigen Nacht.
Bin gespannt, ob Leica recht behält und sich hier in letzter Zeit wirlich so viele komische Gestalten aus aller Herren Länder in der Gegend rumtreiben. Ich bin gespannt, nuschelt Vollpfosten und macht sich zurück auf den Weg zur Theke, um sich ein erstes Bier zu zapfen.